«Gemeinsam aufbrechen»

081Foto-Augustin Saleem Kirche ÖKU Grossacker (1) (Foto: info info)
Die Geschichte des Kirchenstandorts Stephanshorn wurde mit einer Ausstellung gewürdigt, und das letzte Stephanshorntreffen am 3. September stand unter dem Motto «Abschied feiern». Beides bleibt in guter Erinnerung – ebenso wie der festliche Umzugs-Gottesdienst vom Sonntag, 19. Oktober 2025.
Renato Maag und Damaris Saxer
Unter dem Leitgedanken «Gemeinsam aufbrechen» feierte die Gemeinde in der Kirche Stephanshorn einen besonderen Gottesdienst – geleitet von Pfarrer Renato Maag, Seelsorgerin Yvonne Joos und Pfarrer Thomas Rau. Musikalisch stimmten Röbi Fricker und Armin Sprenger mit rockigem Klavier und E-Gitarre auf den Tag ein. Dorothe Dolder las die biblische Geschichte von Jakob und Rahel (Genesis 35), die Pfarrer Maag in seiner Predigt mit dem Weg der Gemeinde verband: Der Umzug zurück an den Herkunftsort, in die Kirche Grossacker, als spiritueller Aufbruch.
Auch wenn die Stephanhorn-Gemeinde vertraute Räume wie die Jakob- und Rahelstube zurückgelassen haben, trägt die Gemeinde viele Erfahrungen und geistigen Reichtum mit sich. Das Licht der Osterkerze wurde daher symbolisch in eine Laterne übertragen und als Friedenslicht mitgenommen. Das Lied «Wir haben Gottes Spuren festgestellt» begleitete als roter Faden alle Stationen des Umzugs.
St. Maria Neudorf – Bitten zum Himmel schicken
Der nächste Halt war die Kirche St. Maria Neudorf – begleitet von freundlichem Wetter. Wie einst Jakob in Bet-El einen Zwischenhalt einlegte, stand auch dieser Abschnitt unter einem klaren Thema: «Bitten zum Himmel schicken». Die Fürbitten zum gemeinsamen Weg von Grossacker und Stephanshorn wurden von den drei Leitenden und allen Gottesdienst-Teilnehmenden gestaltet. Auf vorbereitete Karten geschrieben, wurden sie draussen an Ballone gebunden. Im Kreis stehend liess die Gemeinde die Ballone gemeinsam steigen – ein bewegender Moment.
Anschliessend ging es weiter: zu Fuss, mit dem Fahrrad, Bus, Taxi oder Fahrdienst – die Pfarrpersonen im Talar und mit der Laterne – zur Kirche Grossacker.
Ankommen und Segen empfangen
Dort wurden alle mit Glockengeläut und einem liebevoll vorbereiteten Kirchenraum empfangen – unter dem Motto «Neues schöpfen – Segen erbitten und empfangen». Der Empfang war herzlich – organisiert von Mesmer Jakob Bischofberger, der Verwaltung, dem Programmteam, KIVO-Mitgliedern und freiwilligen Helfenden aus dem Grossacker.
Tische und Stühle waren so angeordnet, dass der Gottesdienst mit Blick nach vorn weitergeführt werden konnte – jetzt begleitet von Orgel und E-Gitarre. In der weiteren Lesung erhält Jakob seinen neuen Namen Israel – ein Zeichen des Segens, den auch wir für den Neuanfang erbitten. Mit dem Friedenslicht, dem Friedensgruss, einem neuen Sonntagspsalm und einem Segensgebet schloss dieser Teil des Gottesdienstes. Dorothe Dolder bedankte sich mit prachtvollen Blumensträussen, und die Gemeinde sang zum Abschluss das Tablater-Lied.
Festlicher Ausklang mit Musik
Beim gemeinsamen Mittagessen überzeugten Timing, Service und Geschmack: Bratwurst und Vegi-Schnitzel mit fünf feinen Salaten. Der musikalische Höhepunkt war der Auftritt des ABBA-Chors St.Gallen, geleitet von Andrea Weinhold und Röbi Fricker – mit viel Applaus. Pfarrer Rau führte als Conferencier durch das Programm. Wer wollte, konnte mit Antje Klein Papier schöpfen – passend zum Motto «Neues schöpfen».
Peter Graf, Präsident der Kirchenvorsteherschaft, motivierte in seinem Grusswort zum gemeinsamen Vorwärtsgehen. Ein Grusswort von Pfarrerin Birke Müller (Heiligkreuz) wurde vorgelesen, während Kaffee und feine Cremeschnitten serviert wurden.
Mit dem Lied «Vertraut den neuen Wegen» endete der Anlass. Jazzige Gitarrenklänge von Frantisek Lakatos luden zum Verweilen ein und begleiteten das Aufräumen stimmungsvoll.
Ein herzlicher Dank gilt allen Helfenden – sowie Katholisch Neudorf und Röbi Fricker, die gemeinsam das Dessert spendierten: Merci vielmal!
Wir gehen den Weg gerne gemeinsam weiter – ökumenisch verbunden und mit voller Zuversicht.
2025 Umzug Stephanshorn
23.10.2025
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